Ich kann meine Leistung als interaktive Beratung erbringen. Dabei kommt es darauf an, dass Verbesserungen nicht von außen aufgedrückt, sondern aus dem Unternehmen heraus entwickelt werden. Die
Anregungen kommen von außen, die Konkretisierung von innen. Der Berater sollte dann auf Widersprüche oder Risiken hinweisen. Der Unternehmer überlegt, wie er denen begegnen kann. Der Berater
formuliert die Ergebnisse und der Unternehmer genehmigt sie. Aus dem Prozess kann es immer wieder neue Impulse geben, die dann nur bezüglich dier Ergänzungen wieder die Phasen aus Anregung,
Konkretisierung, Hinweisen, ihrer Berücksichtigung und Ergebnis durchlaufen. Ein Beratungsprozess läuft also ähnlich ab wie die Erstellung der Diplomarbeit eines Studenten; nur dass der Kunde den
Text nicht selbst schreibt.
Für die Interaktion der interaktiven Beratung ist es hilfreich, wenn sich der Kunde in einer stressfreien Situation befindet. In einer Vortagssituation nimmt der Kunde leicht eine
Konsumentenhaltung ein – er hat bezahlt und der Berater soll liefern! Die für die interaktive Beratung nötigen Rückmeldungen bleiben dann aus. Eine äußerliche Zwanglosigkeit ermöglicht dagegen
lockere Gespräche, in denen der Berater dann auch unterschwellige Bedürfnisse des Kunden herauskitzeln kann.
Der Strand ist dabei nur eine Metapher für eine Umgebung, die den Kunden nicht unter Stress setzt, ihn aber auch nicht ablenkt. Es sollte auch ein Phasenwechsel vorgenommen werden, bei dem
Stressphasen mit einer komprimierten Wissensvermittlung durch den Berater eingebaut werden, die der Kunde dann erst sacken lassen muss.
Bei der interaktiven Beratung werden keine PowerPoint-unterstützten Vorträge gehalten oder Gutachten für die Schubladen geschrieben. Wie ein Student bei einer Abschlussarbeit erhält der Kunde
Anregungen und er entwickelt damit die wesentlichen Ideen selbst. Der Coach stellt Fragen und hält die Antworten fest. Er formuliert das Konzept, das sich beim Kunden herauskristallisiert,
lediglich aus. Bei Anregungen des Coaches, bei denen der Kunde Probleme bei der praktischen Umsetzbarkeit sieht, kann dieser Dissens festgehalten werden. Vielleicht können die Probleme nach der
Rückkehr des Kunden gelöst werden.
Das beruhigende Geräusch der Wellen am Strand, und der Wechsel zwischen Campingliege und einem Tisch mit kühlen Getränken bilden förderliche Rahmenbedingungen. Alternative Umgebungen sind
möglich. Weil hier auch ausreichende Pausenzeiten vorgesehen werden müssen, müsste der Tagessatz um 25 % gesenkt werden, was einer Konzentrationszeit von 45 Minuten pro Stunde entspricht. An drei
Tagen zu Beginn, am Ende und in der Mitte sollten konzentrierte Beratungen in einem Tagungsraum und zum vollen Tagessatz stattfinden. Das Konzept sollte auch Ruhetage ohne Berechnung vorsehen,
die aber bei Bedarf auch in Beratungstage umgewandelt werden können. Umgekehrt könnten bei erkennbarer Überforderung des Kunden auch zusätzliche Ruhetage eingelegt werden. In der
Schlussbesprechung müsste dann über eine mögliche Fortsetzung des Projekts gesprochen werden.