Ich war in meiner Jugend Mitglied im Club der Tanzfreunde Zeven e.V. Ich habe dort am 18.06.1976 das Welttanzabzeichen des International Council of Ballroam Dancing, am 22.06.1976 das Deutsche Tanzabzeichen in Bronze, am 10.06.1977 das Deutsche Tanzabzeichen in Silber und am 03.09.1977 das Deutsche Tanzabzeichen in Gold erworben. Das Welttanzprogramm des ICBD besteht aus den Standardtänzen (Langsamer Walzer, Wiener Walzer, Langsamer Foxtrott - Slowfox, Schneller
Foxtrott - Quickstep und Tango) und den Lateinamerikanischen Tänzen (ChaChaCha, Rumba, Samba, Jive, Paso Doble), die paarweise getanzt werden. In dieser Sportart werden Musik und Bewegung hormonisch kombiniert. Anspruchsvolle Figuren erfordern Körperbeherrschung.
Paarweises Tanzen ist wie Sex! Es gibt auch bei den Standardtänzen und Lateinamerikanischen Tänzen 08/15-Figuren. Es geht aber auch mit mehr Phantasie. Gute Tänzer sind wie gute Liebhaber. Wenn
der Mann beim Tanzen die Frau führt, geht um sie und nicht um ihn. Bei den Standardtänzen gibt er ihr in der Tanzhaltung hat und reißt sie mit. Die Frau lässt sich mitreißen. Bei den
Lateinamerikanischen Tänzen mit ihren meist offenen Figuren lebt der Tanz von der Leidenschaft der Frau, der Mann gibt ihr Halt. Die Frau kann sich dann Fragen, ob der Mann sie auch abseits
der Tanzfläche mitreißen kann. Feste Paare planen bestimmte Figuren, die Ihnen Spaß machen. Sie tauschen sich dabei aus, was der Partner besser machen kann, damit es gut funktioniert.
Musik und Tanz sind auch Ausdruck von Lebensfreude. Volkslieder, deren Text jeder kennt und die jeder mitsingen kann, Volkstänze, deren Schritte jeder kennt, schaffen ein Gemeinschaftsgefühl und sind Teil der jeweiligen Kultur eines Landes oder einer Region. Im Gesellschaftstanz werden aber auch die traditionellen Geschlechterrollen ausgelebt. Der Mann führt, und die Frau lässt sich führen. Deshalb zieht diese Sportart den Hass des woken Zeitgeistes auf sich. Tanz war aber ursprünglich ein Teil des menschlichen Balzverhaltens. Menschen sind Tiere, und die paarungsbereiten Weibchen entscheiden sich für ein dominantes Männchen. Diese Vorliebe erzeugt männliches Dominanzverhalten. Ein Mann, der auf der Tanzfläche sicher auftritt und die Frau führen kann, demonstriert dieses Dominanzverhalten.
Die traditionelle Tanzhaltung der Standardtänze ist eine angedeutete Umarmung. Sie kann aber auch von Männern und Frauen vollzogen werden, die sich bisher nicht kennen, und während des Tanzes in
Körpersprache interagieren können. Die Tanzpartner können feststellen, ob die Nähe zu dem Anderen ein angenehmes Gefühl ist. Die rechte Hand des Herrn befindet sich auf dem linken Schulterblatt
der Dame und ihre linke Hand liegt auf seinem rechten Oberarm. Besonders schnelle Drehungen erfordern einen kleinen Abstand zwischen den Tanzpartnern. Er kann die Dame leicht an sich heranziehen,
und sie kann mit einem sanften Gegendruck mit ihrer linken Hand den Abstand wiederherstellen. Wünscht die Dame eine größere Nähe, kann sie ihre linke Hand auf seine Schulter legen und so den
Gegendruck beenden.
Die Lateinamerikanischen Tänze werden von den Bewegungen im Becken bestimmt. Natürlich ist das eine sexuelle Anspielung. Man könnte sie mit dem Balzverhalten von Vögeln vergleichen. Noch in den
50er Jahren wurde diese Tänze in Deutschland vielfach als unmoralische Negermusik abgelehnt. Damals kritisierte aber niemand die „kulturelle Aneignung“, dass Europäer es wagten,
lateinamerikanische Tänze zu tanzen.
Bei festen Paaren, die komplizierte Figuren tanzen wollen, werden diese einstudiert, ihre Reihenfolge abgesprochen und nicht spontan geführt. Hier steht die Lust, die Zuschauer zu beeindrucken,
im Vordergrund. Es geht hier weder um einen Flirt noch um Balzverhalten. Trotzdem ist der ADTV vor der Woke-Ideologie eingeknickt und er hat das Design des Deutschen Tanzabzeichens von einem
stilisierten Tanzpaar in ein abstraktes Bild geändert, das einen einsamen Tänzer mit ausgebreiteten Armen zeigen könnte.
In Zeiten von Online-Dating und Tinder mag der zaghafte Flirt eines Paartanzes nicht mehr in die Zeit zu passen. Aber dass der Gesellschaftstanz jetzt nach dem woken Zeitgeist geschlechtslos sein
soll, ist eine neue Dimension.
Mein erstes Auto war ein VW 1303 (Käfer) mit Tanzsport-Piktogramm als Aufkleber, mein erstes großes Motorrad eine Honda CJ 250 T. (Bild links) Am 19.04.1980 lief mir ein Baum vor das Auto! Während eines Sturms wurde er hinter einer Kurve entwurzelt und fiel auf die Straße. Unglücklicher Weise war ich gerade zu dieser Zeit an diesem Ort, und er fiel bei voller Fahrt von ca. 90 km/h auf das Fahrzeug. Das Auto sah nicht danach aus, ich war aber nur leicht verletzt. (Bild rechts)
Das Motorrad war wie das Tanzen Teil meines Balzverhaltens. In den 70er Jahren praktizierte die Jugend im ländlichen Raum noch das Paarungsverhalten von Säugetieren, ohne Online-Dating. Die
paarungsbereiten Weibchen entscheiden sich in der Natur für ein dominantes Männchen, und die Männchen wetteifern mit ihrem Dominanzverhalten. Mopeds waren im ländlichen Raum für die Jugend die
einzige Möglichkeit, mobil zu sein. Die Mädchen machten in den 70ern aber keinen Moped-Führerschein, sondern suchten sich einen motorisierten Jungen. Der Motor war ein Symbol für Kraft, und das
Mädchen auf dem Sozius hatte den PS-starken Jungen zwischen ihren Beinen. Der Anmacher-Spruch für eine Mitfahrerin, „ich wollte schon immer mal zwischen deinen Knien sitzen“ wurde als Kalauer
verstanden und nicht als verbale sexualisierte Gewalt. Aber solche und ähnliche Scherze vermittelten die Botschaft: Das Angebot steht, du entscheidest!
Leder stand nicht für Homosexualität, sondern war die Schutzbekleidung der Biker und war damit Teil des Dominanzverhaltens paarungsbereiter Menschen-Männchen. Die Jacken hatten meist
Schulterklappen und manche Biker nähten sich Abzeichen auf die Oberarme. Sie hatten also Ähnlichkeiten zu Militäruniformen. Die vorherrschende Farbe war schwarz. Mich störte die Farbe der
früheren SS-Uniformen. Auch die Aktionsfront Nationaler Sozialisten aus Hamburg benutzte schwarze Lederkleidung mit Motorradstiefeln als Quasi-Uniform. In den 70ern gab es auch noch Alt-Nazis.
Deshalb war meine Motorradkluft rot, man mochte darin eine Anlehnung an die Rote Armee erkennen. Auf die Schulterklappen nähte ich mir je einen gelben Stern (fünfzackig!).
Homosexuelle wären in den Cliquen nicht ausgegrenzt worden, aber es gab keine! In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen interessanten Gedanken von Dagmar Henn auf https://www.freeassange.tech/meinung/241918-wird-mit-lgbtq-gigantischer-umweltskandal/ verweisen.