von Peter Frey (25.04.2022)
https://peds-ansichten.de/2022/04/wdr-russland-ukraine-butscha-entsetzen-sanktionen-fake-news/
Anfang April 2022 beherrschten über Tage hinweg Schlagzeilen die Medien, in denen der russischen Armee Kriegsverbrechen in einem nördlich von Kiew gelegenen Vorort vorgeworfen worden.
Damit argumentierend wurde eine weitere Welle von Sanktionen gegen Russland und Waffenlieferungen für die Ukraine eingefordert. Eine Empörungswelle diente letztlich dazu, den Krieg in der Ukraine
zu eskalieren. Die Art und Weise, in welcher mich der WDR kürzlich interviewte, passte sich da gut mit ein.
„Das Massaker von Butscha„, als eines, dass „die Russen“ begangen hätten, ist eine Erzählung. Die Wahrheit ist es definitiv nicht. Und diese Erzählung bettet sich in eine Reihe ähnlich gearteter
Erzählungen ein, wie zum Beispiel den „Angriff auf die Geburtsklinik in Mariupol“ oder den „Raketenangriff auf Kramatorsk„.
Auch die Geschehnisse um diese Erzählungen herum ähnelten sich. Es wurde nach mehr Waffen für Kiew und weiteren Sanktionen gegen Moskau gerufen. Nach einigen Tagen verschwand die Erzählung in den
Aufmachern der Medien. Aber die Sanktionen und Waffenlieferungen blieben. Und immer mal wieder wurden die Lügen von den „russischen Massakern“, fast beiläufig erwähnt, als angebliche Tatsachen.
Ohne darauf hinzuweisen, dass es dazu bis heute keine sauberen, gewissermaßen wissenschaftlichen Aufarbeitungen, Belege und letztlich Beweise gibt. Das gilt für alle Fälle, in denen man Russland
Kriegsverbrechen in der Ukraine vorgeworfen hat! Die Erzählung, das Narrativ wurden jedoch auf diese Weise weiter im Unterbewussten der Menschen gepflegt und gehärtet.
Merke auf: Die Mechanismen der Ukraine-Berichterstattung sind die gleichen,
die bei der „Corona“-Berichterstattung zum Einsatz kamen und kommen.
Mir selbst fiel das noch einmal in besonderer Weise bei einem Interview auf, das ich nach einem Redebeitrag im Umfeld des Dresdner Ostermarsches am 18. April des Jahres einem Kamerateam des
Westdeutschen Rundfunks (WDR) gab. Unmittelbar nach diesem mehr als sechs Minuten langen Interview habe ich ein Gedächtnisprotokoll angefertigt. Eine der Fragen der WDR-Journalistin an mich
lautete sinngemäß folgendermaßen:
„Woher beziehen Sie ihre Informationen zum Ukraine-Krieg?“
Mir wurde später bewusst, dass diese Frage als Teil einer Geschichte konzipiert war, welche einen WDR-Beitrag kennzeichnete, der am 21. April über den Sender ging und einen Tag später auf dessen
Online-Plattform veröffentlicht wurde; dazu später mehr. Wer die auf diesem Blog ausführlich wiedergegebenen Quellen studiert, weiß, dass sich da Massenmedien und alternative Medien gut
durchmischen. Der Spin, den das WDR-Team für seine nächste Monitor-Sendung verfolgte, war aber ein anderer, wie wir gleich sehen werden. Die nächste Frage kommt schon zur Sache und gleichzeitig
Projektion der Fragenden:
„Wie bewerten Sie die russischen Kriegsverbrechen in Butscha?“
Der zu Befragende, in diesem Falle ich, wurde also mit der Bewertung einer Erzählung konfrontiert, die sich keinesfalls mit einer erwiesenen Tatsache gleichsetzen lässt. Wenn man versucht, solch
eine Frage zu beantworten, kann man nur verlieren. Weil das gar nicht geht. Es sei denn, man unterwirft sich dem Narrativ. Daher gab ich keine Antwort, sondern stellte eine Gegenfrage:
„Woher wissen Sie [beim WDR] dass es in
Butscha russische Kriegsverbrechen gab?“
Unübersehbar war die Journalistin verunsichert, auf eine solche Frage unvorbereitet. Dabei ist es eine, auf deren Antwort sie als Journalistin längst eigenverantwortlich auf die Suche hätte gehen
müssen. Dies war ihr offenbar nie in den Sinn gekommen. Es war ihr auch durchaus unangenehm, von der Rolle des Fragenden in die des eine Antwort zu Liefernden wechseln zu müssen. Wie in der
allgemeinen Berichterstattung der Massenmedien gewohnt, erlebte ich eine weiteres Mal das, was man im Volksmund auch ‚rumeiern‘ nennt. Im Bemühen um Korrektheit antwortete sie:
„Es gibt verschiedene Hinweise, die darauf schließen lassen.“
Sie sagte also nicht, dass sie es eigentlich gar nicht wusste. Sie ging sehr wohl auch in dieser Antwort von einem Wissen aus, dass sie schlicht nicht besaß und wohl auch heute nicht besitzt. Sie
war sich auch nicht bewusst, dass ihre Antwort keine Logik in Bezug auf gesichertes Wissen lieferte. Und genau darauf nagelte ich sie fest (sinngemäß wiedergegebene Antwort laut
Gedächtnisprotokoll):
„Sie [beim WDR] setzen also Hinweise, Indizien gleich mit gesichertem Wissen? […] Ich gebe Ihnen Brief und Siegel, dass Sie über keinerlei gesicherte Belege zu angeblichen russischen Kriegsverbrechen in Butscha, so wie dies von den Medien behauptet wurde, verfügen. Sollten Sie doch entsprechendes Wissen erhalten, können Sie mich jederzeit kontaktieren.“
Danach wurde ich in verblüffender Art und Weise mit einer weiteren Spezialität in der Denke von meinungsbildenden Journalisten öffentlich-rechtlicher Medien konfrontiert. Man muss noch einmal
betonen, dass dieses Interview im Rahmen eines Ostermarsches, der das Thema Krieg und Frieden in den Mittelpunkt stellt, geführt wurde. Der Journalistin ging es aber um etwas ganz anderes. Sie
suchte schablonenhaft, meine Person in ihre eingebrannten Muster einzuordnen:
„Kennen Sie Alina Lipp und Thomas Röper?“
Was das mit Krieg und Frieden, mit der Suche nach Deeskalation und Lösungssuche zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Das war also auch in keiner Weise das bestimmende Thema dieses Interviews,
nicht bei der Interviewerin. Natürlich kenne ich Alina Lipp und Thomas Röper. Das war wichtig für die Fragestellerin und wie aus der Pistole geschossen, folgte (wieder sinngemäß aus
Gedächtnisprotokoll wiedergegeben):
„Wie finden Sie es, dass Thomas Röper Propaganda für Putin betreibt?“
Meine Antwort ist hier nicht vollständig wiedergegeben, aber wichtige Punkte seien genannt:
„Wieso betreibt Thomas Röper in Ihren [des WDR] Augen Propaganda für Putin? Ist außerdem Ihre Berichterstattung über Butscha keine Propaganda? Wenn Sie emotionalisieren und Gerüchte einer Seite unkommentiert weiterverbreiten? […]“
Das was das WDR-Team aus dem, auch in Dresden reichlich produzierten Filmmaterial im Rahmen des Formats Monitor letztlich erschuf, war ein klassischer Propaganda-Schinken. Einer der mit der
Realität des Ostermarsches in Dresden rein gar nichts zu tun hatte. Und das Framing der sehr jungen und aus meiner Sicht unerfahrenen WDR-Journalistin, die mir übrigens ihren Namen nicht preisgab
(war es Luisa Meyer oder Alina Schreiber?), tauchte in der erwarteten Weise wieder auf. Diese Leute bewegen sich in einer Matrix, einem Cyberraum. Bei den Machern der rechtlich zu
veröffentlichenden Meinung ist der Drang, „Putins Netzwerke“ aufzudecken, zu einer Manie, einem Wahn verkommen (1).
Im Beitrag habe ich mich nicht wiedergefunden. Auch mein bislang nicht widerlegbarer Einwand, dass es sich bei dem „russischen Massaker in Butscha“ um Kriegspropaganda für die ukrainische Führung
handelt, wurde geradezu stumpfsinnig ignoriert. In keiner Weise werden die eigenen Überzeugungen hinterfragt (Hervorhebungen durch Autor):
„In den Kanälen wird vor allem die Propaganda des Kreml verbreitet: Russland kämpfe in der Ukraine gegen Nazis, die mutmaßlichen Kriegsverbrechen in Butscha und Kramatorsk wären nicht von
russischen Soldaten begangenen worden.„ (1i)
Diese Argumentation ist symptomatisch für die ausgemachte Blödheit, die religiösem Wahn und radikaler Ideologisierung eigen ist. Man verlangt den Nachweis der „anderen Seite“ für etwas nicht
Begangenes und ist doch selbst unfähig, den Nachweis für die eigenen Behauptungen zu liefern. Man weiß es nicht, aber glaubt ganz fest daran. Weil es Teil eines größeren Glaubens ist, innerhalb
dessen das eigene Ego „des Guten“ gestreichelt wird. Beweislastumkehr (siehe obiges Zitat) ist übrigens eine Methode psychologischer Kriegsführung. Wenn jemand aber die Überzeugung des
Ideologisierten nicht teilt, dann kann er (im konkreten Fall) nur „die Propaganda des Kreml verbreiten“.
Dabei sprechen die Macher des Beitrags sogar selbst von mutmaßlichen, eben eindeutig nicht bewiesenen Kriegsverbrechen! Um ungeachtet dessen, Jenen die auf fehlende Evidenz hinweisen,
vorzuwerfen, sie würden „Propaganda des Kreml verbreiten“. Die Blindheit und Borniertheit der Autoren mündet schließlich in absurde Logik.
So viel zu diesem Interview. Eine Überlassung des Rohmaterials, des vollständigen Skriptes an den Interviewten ist bei öffentlich-rechtlichen Sendern „nicht üblich“; laut Aussage der Reporterin.
Jedenfalls präsentierte sich diese Frau mir gegenüber als Grabenkämpferin, als Parteisoldatin und mitnichten als unvoreingenommene und um Wahrheit ringende Journalistin. Wer den Monitor-Beitrag
sowie die hier vorgestellte Kritik prüfen möchte, kann das Skript sowie die Kommentare von Lesern hier herunterladen:
WDR: Monitor vom 21. April 2022 —_Kriegspropaganda
Trennen wir die Dinge sauber auf. Eine Verurteilung, erst recht Vorverurteilung der einen oder anderen Seite ist gleichbedeutend mit Parteinahme. Parteinahme ist wiederum gleichbedeutend mit
einer eingeschränkten, weil ideologisierten Sicht auf das jeweilige Geschehen und seine Akteure. Parteinahme macht uns in gewisser Weise blind, für das, was diese Parteinahme ins Wanken
bringt.
Was die meisten Menschen bis heute nicht wirklich verstanden haben, ist, dass Parteinahme die Konsequenz einer Manipulation unserer Gefühle darstellt und die Gründe für Parteinahme keinesfalls rational sein müssen.
Genau so stellt sich denn auch die Berichterstattung der Massenmedien dar. Nehmen wir ein weiteres Beispiel der Öffentlich-Rechtlichen zur Hand. Eines, bei dem die Macher meinten, sich dahinter
verstecken zu können, nicht die Unwahrheit gesagt zu haben. Aber selbst dies ist ein Selbstbetrug, wie wir gleich sehen werden. Es passt wie die Faust aufs Auge, dass das Fundstück — wie das
weiter oben beschriebene Interview — ebenfalls vom WDR ist.
Doch vor allem verheimlichen diese Leute uns — und möglicherweise auch sich selbst —, dass die Manipulation psychologisch und nicht rational geprägt ist. Eine starke Emotion wird an ein Gerücht
gekoppelt und dies dann völlig irrational mit der (angeblichen) Sinnhaftigkeit einer Maßnahme verbunden. Da ist keine Logik. Nur interessiert unser emotionales Zentrum so etwas rein gar
nicht.
Wir koppeln im folgenden Fall die mächtigen emotionalen Trigger ‚Empörung‘ und ‚Entsetzen‘ mit dem Gerücht und speichern dies unterbewusst mit der Notwendigkeit „härterer Sanktionen“ ab.
„Massaker von Butscha: Empörung und Sanktionen
WDR 2 Das Thema. 04.04.2022. 03:11 Min.. Verfügbar bis 04.04.2023. WDR 2.
Die Bilder hunderter getöteter Menschen in der ukrainischen Stadt Butscha sorgen international für Entsetzen. Augenzeugen berichten über die gezielte Tötung von Zivilisten durch russische
Soldaten. Der ukrainische Präsident Selenskyj spricht von einem Genozid, das russische Verteidigungsministerium weist die Vorwürfe zurück. Deutschland kündigte unterdessen härtere Sanktionen
gegen Russland an.“ (2)
Es gibt eine einzige wirkliche Information zur Sache: die „Bilder getöteter Menschen“. Bereits das Attribut ‚hunderte‘ ist eine unbelegte Behauptung und dient der emotionalen Aufwertung der
Nachricht. Aber ansonsten wird hier nichts weiter getan, als Stimmungen anzuheizen. Am Ende wird die Katze aus dem Sack gelassen. Denn es geht um einen Vorwand für „härtere Sanktionen“. Dieser
Vorwand muss anscheinend geschaffen werden, um die wahren Motive und Akteure hinter dem Streben nach „härteren Sanktionen“ zu verbergen. Weil diese wahren Motive vom emotionalen Zentrum eines
psychisch halbwegs intakten Menschen nicht akzeptiert würden.
Die irrationalen Klammern für den WDR-Beitrag wurde bereits im Titel gesetzt: ‚Empörung‘ und ‚Sanktionen‘. Dass die ‚Empörung‘ von den Urhebern vorgeschoben wurde und also verlogen ist, kann der
Konsument nicht erfassen. Nicht, wenn er diese ‚Empörung‘ zu seiner eigenen gemacht hat. Nicht wenn er in dieser ihm übergeholfenen Emotion verstrickt ist. Dann schreit auch er nach Verurteilung,
Bestrafung, nach ‚Sanktionen‘. Ohne sich des Unsinns im Konkreten bewusst zu sein, sie auch nur ansatzweise in Frage zu stellen. Er ist durchdrungen von seiner Empörung. Und mit dieser Empörung
wächst sein Hass. Ohne das er dies rational tatsächlich begründen könnte.
Das ist das Verwerfliche im Tun der Massenmedien. Sie schüren den Hass in den Menschen. Sie rufen unsere niederen, die für den puren Lebenserhalt wichtigen Instinkte ab und verschütten unsere Fähigkeiten zur Reflexion. Es ist aber so, dass nur Emotion gepaart mit Reflexion des Menschen eigene wie großartige Fähigkeit zur Empathie ermöglicht.
In George Orwells „1984“ wird Lüge zur Wahrheit.
Die Bedeutung und Tiefe dieser Aussage wird sträflich unterschätzt. Alles was wir aufnehmen, ist grundsätzlich wahr! Unsere Emotionen sind unfähig, Wahrheit und Lüge voneinander zu unterscheiden.
Wenn wir uns der Fähigkeit berauben lassen, hinter den aufblendenden Schein zu blicken, werden wir auch niemals nur ansatzweise das Wesen des dahinter liegenden Seins zu erfassen in der Lage
sein.
Der WDR wurde von mir zum Thema angeschrieben:
An: Westdeutscher Rundfunk – Monitor, Frau Alina Schreiber, Frau Luisa Meyer
monitor@wdr.de
Betreff: Manipulative Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt
Dresden, 25. April 2022
Sehr geehrte Frau Schreiber, sehr geehrte Frau Meyer,
zuerst zur Information dass es sich hier um einen offenen Brief handelt, der innerhalb eines kritischen Beitrags zur Berichterstattung öffentlich-rechtlicher Medien veröffentlicht wurde,
siehe:
https://peds-ansichten.de/2022/04/wdr-russland-ukraine-butscha-entsetzen-sanktionen-fake-news/
Am Montag, dem 18. April 2022 begleitete ein Kamerateam des WDR den Ostermarsch in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Ich nehme an, dass Sie Teil dieses Teams waren. Wenn nicht, leiten Sie
bitte diesen Brief an die entsprechenden Menschen weiter.
Im Rahmen ihrer Arbeit führten Sie eine Reihe von Interviews mit Teilnehmern dieser Veranstaltung durch. Zu den Interviewten gehörte auch meine Wenigkeit. Eine der mir gestellten Fragen lautete
sinngemäß (aus Erinnerungsprotokoll): „Wie bewerten Sie die russischen Kriegsverbrechen in Butscha?“
Meine Antwort lautete (ebenfalls sinngemäß): „Woher wissen Sie [beim WDR] dass es in Butscha russische Kriegsverbrechen gab?“
Worauf der Interviewerin nichts einfiel als: „Es gibt verschiedene Hinweise, die darauf schließen lassen.“
Um solche massiven Anschuldigungen wie „russische Kriegsverbrechen“ nicht als Verleumdungen, als billige Propaganda für einen Kriegsteilnehmer erscheinen zu lassen, ist eine Argumentation wie die
obige, ziemlich dünn, finden Sie nicht auch? Es ist sogar strafrechtlich relevant, weil es sich eben um eine offensichtliche Verleumdung handelt! Im Interview antwortete ich Ihnen (unter anderem)
sinngemäß:
„Sie [beim WDR] setzen also Hinweise, Indizien gleich mit gesichertem Wissen? […] Ich gebe Ihnen Brief und Siegel, dass Sie über keinerlei gesicherte Belege zu angeblichen russischen
Kriegsverbrechen in Butscha, so wie dies von den Medien behauptet wurde, verfügen. Sollten Sie doch entsprechendes Wissen erhalten, können Sie mich jederzeit kontaktieren.“
Was mich umtreibt, ist nicht nur die subtile bis unverfrorene Hetze, die in öffentlich-rechtlichen Medien nicht erst seit Ausbruch des russisch-ukrainischen Krieges betrieben wird. Dafür braucht
man sich nur Ihre bis heute nicht grundlegend geänderte propagandistische Berichterstattung beim Thema Corona anschauen. Sie, bei den Öffentlich-Rechtlichen erscheinen mir auch ausgesprochen
ignorant.
Ihre Film- und Interviewarbeit vom Dresdner Ostermarsch floss in einen WDR-Beitrag ein, der am 22. April veröffentlicht wurde, siehe:
https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/putins-influencer-100.html#commentsBlock
Das massenhaft Entstellende, Tendenziöse und Manipulative dieses weit weg von wahrhaftigem Journalismus angesiedelten Beitrags möchte ich an dieser Stelle gar nicht weiter behandeln. Doch dieses
Zitat aus Ihrem Beitrag — verfasst im Stile mieser, kleiner Intriganten — möchte ich Ihnen nicht vorenthalten (Hervorhebungen durch den Verfasser dieses Briefes):
„In den Kanälen wird vor allem die Propaganda des Kreml verbreitet: Russland kämpfe in der Ukraine gegen Nazis, die mutmaßlichen Kriegsverbrechen in Butscha und Kramatorsk wären nicht von
russischen Soldaten begangenen worden.„
Zu diesem Ihren Zitat:
Ihnen ist schon klar, dass, solange es sich um mutmaßliche Kriegsverbrechen handelt, für ein demokratisches Rechtssystem — und darüber hinaus zum menschlichen Anstand — gehört, von der Unschuld
des Verdächtigten auszugehen, oder nicht? Bis zur Klärung ist es in keiner Weise angemessen, von einer Schuld zu sprechen, weder direkt noch implizit. Es verbietet sich sogar. Tut man es doch,
dann begibt man sich auf das Feld der Propaganda — und zwar nicht der des Kreml, sondern der aktiv in den öffentlich-rechtlichen Medien gelebten. Mittendrin und außerdem ohne den gebotenen
menschlichen Anstand (in Bezug auf den Monitor-Beitrag) befinden Sie sich.
An dieser Stelle werfe ich Ihnen unmissverständlich vor, dass Sie (auch) in der Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt bewusst und vorsätzlich Lügen verbreiten. Ich weise Sie ausdrücklich darauf
hin, dass Sie mit solcherart Berichterstattung ein Klima der Spaltung und des Hasses befördern. Außerdem, dass in einer ausstehenden Untersuchung zur Rolle der Medien bei der Spaltung der
Gesellschaft hierzulande wie auch bei der Eskalation von Konflikten anderswo Ihre vorsätzliche Falschberichterstattung von juristischer Relevanz sein wird. Sie können sich da schon lange nicht
mehr herausreden.
Alternativ liefern Sie mir bitte umgehend eine nach wie vor ausstehende, verlässliche, prüfbare, evidente Datenlage — und zwar zuerst die Ihnen am 4. April 2022 vorliegende — über nachgewiesene
russische Kriegsverbrechen in Butscha, siehe dazu Ihr tendenziöser Beitrag:
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/das-thema/audio-massaker-von-butscha-empoerung-und-sanktionen-100.html
Freundliche Grüße,
Peter Frey
Bitte bleiben Sie schön aufmerksam, liebe Leser.
Anmerkungen und Quellen
(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der
Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die
Aussagen im aktuellen Text belegt werden.
(1) 22.04.2022; WDR; Luisa Meyer, Alina Schreiber, Andreas, Maus; Putins Influencer; https://www.tagesschau.de/investigativ/monitor/putin-propaganda-101.html
(2) 04.04.2022; WDR; Empörung und Sanktionen; https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/das-thema/audio-massaker-von-butscha-empoerung-und-sanktionen-100.html